Texte:
Die Diktatur der Sekretäre
Das Buch ist erschienen im Dezember 2006 bei Books on Demand GmbH, Norderstedt;
erhältlich im Buchhandel und bei www.libri.de.
Preis: EUR 18,50; ISBN: 978-3-8334-6878-0.
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Leseprobe
1. Das Gespenst im Spiegel
Nicht einmal ihre Urheber werden behaupten, daß die Sozialpolitik der letzten
Jahre das Gespenst der Arbeitslosigkeit besiegt hat. Immerhin aber
hat sie einem arbeitslosen Gespenst zu einem neuen Betätigungsfeld
verholfen.
„Ein Gespenst geht um in Europa“1- das verkündete im Jahr 1848 eine
später berühmt gewordene Streitschrift. Schon damals hatte das Phantom eine
Spitzenposition -- auf den Fahndungslisten: „Alle Mächte des alten Europa
haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet,
der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale
und deutsche Polizisten.“2 Später kam es dann zu Ruhm und Ehre;
noch vor zwanzig Jahren wurde eine Weltmacht in seinem Namen
regiert. Als sein Stellvertreter auf Erden fungierte standesgemäß ein
Toter, der einbalsamiert in einem gläsernen Sarg in einem Gebäude aus
massivem Granit lag; die Menschen standen Schlange, um ihm ihre
Reverenz zu erweisen. Und mochten seine Erben oft kaum lebendiger
wirken als der verstorbene Gründer - ihr Reich schien für die Ewigkeit
gebaut.
Das Imperium schrumpfte bald schlagartig auf einen harten Kern
zusammen, und das Gespenst wurde zum Gespött. Nur alle vier Jahre noch
mußte es bei den Wahlen dem amtierenden Präsidenten als Gegenkandidat
herhalten, um ihn als das kleinere Übel erscheinen zu lassen. In Deutschland
dagegen konnte 1999 ein Autor nach gründlicher Recherche das Ende des
Spuks verkünden; er gab seinem Buch den Titel „Ein Gespenst verschwand in
Europa.“3 Allerdings unterlief ihm dabei ein scheinbarer sprachlicher Lapsus
mit prophetischem Hintersinn: wenn etwas in Europa verschwindet, dann ist
es dort versteckt und kann bei passender Gelegenheit wieder zum Vorschein
kommen.
Im Sommer 2005 meldete denn auch der „Spiegel“ auf seinem Titelblatt:
„Ein Gespenst kehrt zurück“. Die dazugehörige Abbildung zeigt einen
bekannten deutschen Autor des 19. Jahrhunderts mit wallendem Haupthaar
und Bart, die rechte Hand zu Churchills Siegeszeichen erhoben. Für
die Spiegel-Autoren ist offensichtlich er das Gespenst, und zwar ein
äußerst hartnäckiges: „Immer wieder scheint Karl Marx beerdigt, immer
wieder feiert er Auferstehung.“4 Der Anlaß war die Gründung einer
neuen Linkspartei aus PDS und WASG, die dann als viertstärkste
Fraktion in den Bundestag einzog und damit zu Mehrheitsverhältnissen
beitrug, in denen CDU und SPD ihr Heil in einer großen Koalition
suchten.
„Das Gespenst des Kommunismus“ ist eine Metapher. Ihre Erfinder
benutzten sie, um die vagen und irrigen Ansichten zu karikieren, die
in der Öffentlichkeit über ihre politische Bewegung kursierten. Das
vorliegende Buch will mit ihrer Hilfe eben diese Autoren gegen ihre
Epigonen in der Sowjetunion in Schutz nehmen. Die Spiegel-Journalisten
schließlich möchten anscheinend trotz der notorischen Hartnäckigkeit der
Erscheinung von der Diagnose am liebsten gleich zum Exorzismus schreiten;
ihre Meinung soll hier nicht wegen ihrer Originalität ausführlicher
besprochen werden, sondern gerade weil sie die üblichen Standardargumente
enthält, die wir in Zukunft bei ähnlichen Anlässen immer wieder hören
werden. Denn während in den neuen Bundesländern die PDS längst fest
etabliert ist, hat sich, wie etwa der Politikwissenschaftler Franz Walter
feststellt, auch im Westen ein „Repräsentanzwechsel“ vollzogen: „Für
einen beachtlichen Teil der Bevölkerung, der [...] an der klassischen
gewerkschaftlich-sozialdemokratischen Definition von ‚sozialer Gerechtigkeit‘
orientiert ist, [...] wurde die Linkspartei seit 2005 zur neuen politischen
Repräsentanz seiner Basismentalität.“5 Es wird daher wohl auch in Zukunft
für die Medien genug Anlaß geben, das Gespenst des Kommunismus zu
beschwören.
Der „Spiegel“ also erklärt die Thesen von Marx für veraltet und zitiert als
Kronzeugen einen Tübinger Professor: „Er lehrt Marx, aber mit großer
Distanz. Dessen Wert- und Preistheorie, nach der eine Ware so viel wert ist,
wie Arbeit in ihr steckt: falsch, sinnlos, überholt. Das Gesetz vom
tendenziellen Fall der Profitrate: ebenso, die Verelendung der Arbeiterklasse:
Nicht eingetroffen, ebenso wenig der Zusammenbruch des Kapitalismus, der
doch ursprünglich an seinen Krisen und am drastischen Schwanken der
Konjunkturzyklen verenden sollte.
Und schlimmer noch, sagt der Professor in seinem Tübinger Professorenzimmer:
Schlimmer noch, wer Marx folge, ökonomisch gesehen, lande unweigerlich in
einem realen Sozialismus à la DDR.“6
Zu diesem Vorwurf der Antiquiertheit paßt allerdings schlecht, daß manche
Texte von Marx auch nach Ansicht der Spiegel-Autorin und ihrer Kollegen
heute höchst aktuell wirken:
„Doch es liest sich, als hätte Marx schon Hollywood und Blue Jeans und
Michael Jackson gekannt, liest sich wie ein Kommentar auf hilflose
‚Standort-Debatten‘, wie ein kritischer Kommentar zum krisengeschüttelten
modernen Kapitalismus, wie eine bildhafte, präzise Beschreibung der
modernen, globalisierten Okonomie ...“7 Dabei legt der „Spiegel“ vor allem
aber Wert auf die Feststellung, daß die Thesen von Marx keine Alternative zu
gängigen Politikmustern bieten:
„15o Jahre später ist die Aussicht auf Alternativen noch wolkiger.
Millionen von Marxisten haben in gut einem Dutzend Länder an der
alternativen Gesellschaft gebastelt, sie ist früher oder später [...] krachend
zusammengebrochen oder krepiert vor sich hin wie in Nordkorea und auf
Kuba oder ist wie in China und Vietnam in einen Kapitalismus hinter
sozialistischen Attrappen mutiert [...]. Das Zukunftsprojekt des Marxismus
ist diskreditiert, und auch das revolutionäre Subjekt, das die Zukunft
erkämpfen soll, denkt nicht daran, nach Macht und Veränderung zu streben -
das Proletariat ist heute so weit davon entfernt, revolutionär zu sein wie selten
vorher in der Geschichte des Kapitalismus.“8
Der Marxismus en gros und en detail gilt dem „Spiegel“ damit letzten
Endes als eine Ruine - eine Folgerung, zu der er nur gelangen kann, indem er
den Kommunismus des „Kommunistischen Manifests“ unreflektiert mit dem
der „Kommunistischen Partei der Sowjetunion“ und ihrer Ableger in anderen
Ländern gleichsetzt. Schon ein recht oberflächlicher Vergleich beider Lehren
zeigt aber erhebliche Unterschiede.
Die herrschende und schier allmächtige Partei der Sowjetunion nannte
sich „Kommunistische Partei“ und duldete keine anderen Parteien
neben sich - im „Kommunistischen Manifest“ aber lesen wir: „Die
Kommunisten sind keine besondere Partei gegenüber den anderen
Arbeiterparteien. [...] Sie stellen keine besonderen Prinzipien auf, wonach sie
die proletarische Bewegung modeln wollen.“9 Die sowjetische KP wähnte sich
im Besitz einer unfehlbaren Denkmethode und nannte sie „Dialektischen
Materialismus“; bei den Autoren des „Kommunistischen Manifests“
sucht man diesen Ausdruck vergebens. Dialektik ist die Lehre von den
Widersprüchen; Widerspruch aber war in der Sowjetunion zeitweise
lebensgefährlich und hatte auch später noch oft sehr unangenehme
Folgen.
Die Kommunisten - als politische Bewegung - nannten sich nach der von
ihnen angestrebten und erwarteten Gesellschaftsform. Aber von dieser
kommunistischen Gesellschaft war in der Sowjetunion immer weniger
die Rede. Statt dessen wurde das Erreichte als „real existierender
Sozialismus“ halb entschuldigt, halb beschönigt. Von diesem unvollkommenen,
aber immerhin wirklichen Gesellschaftszustand weiß wiederum das
„Kommunistische Manifest“ nichts. Dort bezeichnet das Wort „Sozialismus“
eine Anzahl recht unterschiedlicher politischer Bewegungen, die säuberlich
nach ihrem sozialen Hintergrund und ihrer politischen Tendenz unterschieden
werden. Ein bürokratischer Sozialismus, der von Funktionären getragen und
von einem politischen Büro mit einem Generalsekretär an der Spitze
geleitet wird, kommt im „Kommunistischen Manifest“ nicht vor. Eine
solche Diktatur der Parteisekretäre könnte auch kaum bestehen in einer
„Organisation der Proletarier zur Klasse und damit zur politischen Partei“,
die „jeden Augenblick wieder [...] durch die Konkurrenz unter den
Arbeitern selbst“10 gesprengt wird und daher immer wieder neu aufgebaut
werden muß, bis sie schließlich stark genug wird, um ihre Forderungen
durchzusetzen.
Kurz gesagt, der Kommunismus der Sowjetunion war bürokratisch und auf
dogmatische Weise doktrinär; der des „Kommunistischen Manifests“ war es
mindestens auf den ersten Blick nicht. Daß dieser Eindruck zutrifft, daß Lenin
und seine Nachfolger die Tradition in einer Weise fortsetzten, die sie
allmählich ins direkte Gegenteil verkehrte, das soll in diesem Buch bewiesen
werden.
Es geht hier also um das „Kommunistische Manifest“; außerdem
darum, was seine Autoren über Gesellschaft, Wirtschaft und Staat
sagten, um die philosophischen Grundlagen ihrer Thesen, um ihre
politische Praxis und schließlich um die Aufnahme ihrer Werke durch
nachfolgende Generationen. Vor allem aber geht es darum, daß Marx selbst in
seinen späteren ökonomischen Studien zu Ergebnissen gelangte, die
einen baldigen Zusammenbruch des kapitalistischen Wirtschaftssystems
unwahrscheinlich machten - und um das schwierige Verhältnis zwischen
Arbeitern und Intellektuellen, mit dem er sich ebenfalls eingehend
beschäftigte.
Der zweite Teil handelt vom sowjetischen „realen Sozialismus“: von seinen
spezifischen sozialen und ökonomischen Vorbedingungen, seinem Weg an die
Macht, vom Ausbau und von der Stagnation seiner eigentümlichen
Wirtschaftsform und schließlich von seinem Ende.
Auf dieser Grundlage wird sich dann auch die Frage beantworten lassen, ob
der Marxismus wirklich eine Ruine ist, in der nur das Gespenst des
Kommunismus für alle Zeit seinen Spuk treibt.
2. „Proletarier“ und „Bourgeoisideologen“
Das „Manifest der
kommunistischen Partei“ aus dem Jahre 1848 ist wohl einer der bekanntesten
historischen Texte überhaupt. Trotzdem wird man vielleicht überrascht sein
zu erfahren, daß die berühmte Streitschrift nach eigenen Angaben letzten
Endes das Werk von „Bourgeoisideologen“ ist. Bevor jedoch von den Autoren
des Manifests die Rede ist, verdient sein Inhalt unsere Aufmerksamkeit; und
daß der etwas mit „Klassenkampf“ zu tun hat, wird wohl wiederum wirklich
niemand überraschen.
Die Analyse
Geschichte
als
Klassenkampf
In der Tat kommen die Autoren nach kurzer Einleitung gleich zur
Sache:
„Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von
Klassenkämpfen.
Freier und Sklave, Patrizier und Plebejer, Baron und Leibeigener,
Zunftbürger und Gesell, kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in
stetem Gegensatz zueinander, führten einen ununterbrochenen, bald
versteckten, bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer
revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem
gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen.
In den früheren Epochen der Geschichte finden wir fast überall eine
vollständige Gliederung der Gesellschaft in verschiedene Stände, eine
mannigfaltige Abstufung der gesellschaftlichen Stellungen. Im alten Rom
haben wir Patrizier, Ritter, Plebejer, Sklaven; im Mittelalter Feudalherren,
Vasallen, Zunftbürger, Gesellen, Leibeigene, und noch dazu in fast jeder dieser
Klassen wieder besondere Abstufungen.“11
Der
Kampf
des
Jahrhunderts:
Titelverteidiger
...
Die Autoren haben natürlich keinen Besinnungsaufsatz über die
Schlechtigkeit längst vergangener Zeiten im Sinn. Sie reden über den großen
Kampf ihres Jahrhunderts: „Unsere Epoche, die Epoche der Bourgeoisie,
zeichnet sich [...] dadurch aus, daß sie die Klassengegensätze vereinfacht hat.
Die ganze Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr in zwei große feindliche
Lager, in zwei große, einander direkt gegenüberstehende Klassen: Bourgeoisie
und Proletariat.“12
Der französische Ausdruck „Bourgeoisie“ bezeichnet hier den Teil des
Bürgertums, der die kapitalistische Produktion in großem Umfang
betreibt. Das Französische ist in diesem Punkt genauer als andere
Sprachen, unterscheidet es doch zwischen dem „Bourgeois“ und dem
„Citoyen“, dem Besitzbürger und dem Staatsbürger. Und diese Bourgeoisie
ist für die Autoren der ungeschlagene Titelverteidiger im Kampf des
Jahrhunderts.
Dabei kommt dieser Champion aus bescheidenen Verhältnissen, nämlich
aus dem städtischen Bürgertum des Mittelalters, das erst durch die
Entdeckungen der Neuzeit einen enormen Aufschwung erlebte. Das
Zunftwesen wich der Manufaktur, diese der maschinellen Produktion.
Gleichzeitig wurde die Arbeitsteilung immer weiter verfeinert. Parallel mit der
wirtschaftlichen Entwicklung stieg auch die politische Macht der Bourgeoisie
bis hin zur ausschließlichen politischen Herrschaft, die sie benutzt,
um alle bisherigen Heiligtümer zu schänden, emotionale Bindungen
durch egoistische Berechnung zu ersetzen und „...mit einem Wort,
an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten
Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung“13 zu
setzen.
Auf ihrem Weg zur Macht hat die Bourgeoisie ungeahnte Wunderwerke
geschaffen. Ihr Existenzprinzip ist der ständige Wandel, die fortwährende
Umwälzung der Produktionsverhältnisse, die dauernde Suche nach neuen
Absatzmärkten. Dadurch vernichtet sie die alten nationalen Industrien und
„reißt [...] alle, auch die barbarischsten Nationen in die Zivilisation.
Die wohlfeilen Preise ihrer Waren sind die schwere Artillerie, mit der
sie alle chinesischen Mauern in den Grund schießt, mit der sie den
hartnäckigsten Fremdenhaß der Barbaren zur Kapitulation zwingt.
Sie zwingt alle Nationen, die Produktionsweise der Bourgeoisie sich
anzueignen, wenn sie nicht zugrunde gehn wollen; sie zwingt sie, die
sogenannte Zivilisation bei sich selbst einzuführen, d. h. Bourgeois zu
werden. Mit einem Wort, sie schafft sich eine Welt nach ihrem eigenen
Bild.“14
Die Bourgeoisie unterwirft das Land der Herrschaft der Stadt, konzentriert
das Eigentum in immer weniger Hände und treibt gleichzeitig auch die
politische Zentralisierung immer weiter. Auf diese Weise führt sie aber auch
schließlich ihren eigenen Untergang herbei.
Ähnlich wie auf einer bestimmten Stufe der Produktion die feudalen
Eigentumsverhältnisse die weitere Entwicklung der Produktivkräfte
behinderten, so werden die bürgerlichen Eigentumsverhältnisse immer mehr
zu einer Fessel der Produktivkräfte. „In den Handelskrisen wird ein
großer Teil nicht nur der erzeugten Produkte, sondern sogar der bereits
geschaffenen Produktivkräfte regelmäßig vernichtet. In den Krisen bricht eine
gesellschaftliche Epidemie aus, welche allen früheren Epochen als ein
Widersinn erschienen wäre - die Epidemie der Überproduktion. Die
Gesellschaft findet sich plötzlich in einen Zustand momentaner Barbarei
zurückversetzt; eine Hungersnot, ein allgemeiner Verwüstungskrieg scheinen
ihr alle Lebensmittel abgeschnitten zu haben; die Industrie, der Handel
scheinen vernichtet, und warum? Weil sie zuviel Zivilisation, zuviel
Lebensmittel, zuviel Industrie, zuviel Handel besitzt.“15
Überwinden lassen sich die Krisen nur durch weitere Expansion; diese führt
jedoch nur zu neuen, noch gewaltigeren Krisen und stärkt gleichzeitig den
Feind der Bourgeoisie, das Proletariat. Die Bourgeoisie sorgt also selbst dafür,
daß ihre Macht herausgefordert wird. Dabei ist der Herausforderer auf den
ersten Blick gar kein ebenbürtiger Gegner.
...und
Herausforderer
„Proletariat“ nennen die Autoren die Klasse derjenigen, die keine
Produktionsmittel besitzen, sondern nur die eigene Arbeitskraft, von deren
Verkauf sie leben. Durch den zunehmenden Einsatz von Maschinen
wird die Arbeit immer monotoner, kann aber auch sehr leicht erlernt
werden. Der Lohn schrumpft deshalb auf das Minimum zusammen, das
zum Lebensunterhalt erforderlich ist. Da die Arbeit immer weniger
Körperkraft erfordert, werden immer mehr Frauen und Kinder zu
besonders niedrigen Löhnen in den Produktionsprozeß eingespannt. Die
Arbeitszeit dagegen wird ständig verlängert, die Intensität der Arbeit nimmt
zu.
Das Proletariat wächst ständig um die „bisherigen kleinen Mittelstände, die
kleinen Industriellen, Kaufleute und Rentiers, die Handwerker und Bauern
[...] teils dadurch, daß ihr kleines Kapital für den Betrieb der großen
Industrie nicht ausreicht und der Konkurrenz mit den größeren Kapitalisten
erliegt, teils dadurch, daß ihre Geschicklichkeit von neuen Produktionsweisen
entwertet wird.“16 Auch „den Arzt, den Juristen, den Pfaffen, den Poeten,
den Mann der Wissenschaft“17 hat die Bourgeoisie „in ihre bezahlten
Lohnarbeiter verwandelt.“18
Mit der Entstehung des Proletariats beginnt sein Kampf gegen die Bourgeoisie.
Die Anfänge dieses Kampfs sind von Widersprüchen geprägt: einerseits
kämpfen die Proletarier gegen die neuzeitlichen Produktionsinstrumente, um
ihre frühere Stellung wiederzuerlangen, andererseits kann die Bourgeoisie sie
vorerst noch für ihre eigenen politischen Ziele einspannen. Im weiteren Verlauf
der Entwicklung ist das Proletariat aber immer mehr gezwungen, sich
gegen die Bourgeoisie zusammenzuschließen und zu organisieren. Auch
zahlenmäßig wird es durch den Zuwachs aus anderen Klassen und auf dem
Höhepunkt des Kampfes sogar durch Überläufer aus der Bourgeoisie immer
stärker.
Der Proletarier hat kein Eigentum. Sein „Verhältnis zu Weib und Kindern
hat nichts mehr gemein mit dem bürgerlichen Familienverhältnis“19. Das
Proletariat verarmt immer mehr, da die Bourgeoisie unfähig ist, ihm die
Bedingungen seiner Existenz zu sichern. Sie ist also der Hauptgegner des
Proletariats. Es kann sie aber erst dann wirksam bekämpfen, wenn sie die
alleinige Staatsgewalt besitzt. Bis zu diesem Zeitpunkt muß das Proletariat an
der Seite der Bourgeoisie gegen „die absolute Monarchie, das feudale
Grundeigentum und die Kleinbürgerei“20 kämpfen.
Die
übrigen
Klassen
-
nichts
als
Statisten?
Alle übrigen Klassen der Gesellschaft halten die Autoren für zweitrangig
und unfähig zu selbständigem Handeln: „Die Mittelstände, der kleine
Industrielle, der kleine Kaufmann, der Handwerker, der Bauer, sie alle
bekämpfen die Bourgeoisie, um ihre Existenz als Mittelstände vor dem
Untergang zu sichern. Sie sind also nicht revolutionär, sondern konservativ.
Noch mehr, sie sind reaktionär, sie suchen das Rad der Geschichte
zurückzudrehen. Sind sie revolutionär, so sind sie es im Hinblick auf den
ihnen bevorstehenden Übergang ins Proletariat, so verteidigen sie nicht
ihre gegenwärtigen, sondern ihre zukünftigen Interessen, so verlassen
sie ihren eigenen Standpunkt, um sich auf den des Proletariats zu
stellen.“21
Das Programm: Aufhebung des Eigentums
Im Konflikt zwischen Bourgeoisie und Proletariat beziehen die Autoren des
„Kommunistischen Manifests“ eine eindeutige Position: „Die Kommunisten
sind keine besondere Partei gegenüber den andern Arbeiterparteien. Sie haben
keine von den Interessen des ganzen Proletariats getrennten Interessen.“22 Die
einzige Möglichkeit zur Befreiung der Arbeiter sehen sie in der Aufhebung des
modernen bürgerlichen Privateigentums. Der erste Schritt zu dieser
Revolution ist „die Erhebung des Proletariats zur herrschenden Klasse, die
Erkämpfung der Demokratie“23, die dieses dazu nutzen wird, nach und nach
alle Produktionsmittel an sich zu bringen. Als Mittel hierzu werden unter
anderem die Enteignung des Grundeigentums und die Einführung einer
Progressivsteuer vorgeschlagen. Auch das Erbrecht soll abgeschafft, das
Eigentum von „Emigranten und Rebellen“ ebenfalls eingezogen und für
Staatsausgaben verwendet werden. Kredit- und Transportwesen sollen
zentralisiert werden, Nationalfabriken ausgebaut und das industrielle System
auch auf die Landwirtschaft ausgedehnt werden. Hier fordert das Manifest
„gleiche[n] Arbeitszwang für alle“ und die „Errichtung industrieller
Armeen“24. Auf diese Weise soll allmählich eine Gesellschaft entstehen, in der
die Klassengegensätze aufgehoben sind und politische Gewalt überflüssig
wird.
Zustandsbeschreibung oder Prognose?
Als Zustandsbeschreibung der Zeit um 1848 wirkt das gezeichnete Bild wie
eine Karikatur. Die geschilderte Vorherrschaft der Bourgeoisie läßt sich in
diesem Zeitraum höchstens in Großbritannien und Frankreich feststellen. Doch
auch in diesen Ländern hatten adelige Grundbesitzer einen erheblichen Einfluß
auf die politische Entwicklung.
Um so beachtlicher ist der Text, wenn man ihn als Prognose versteht. In
einer Zeit, in der unsere Konsumgüter aus Mexiko und Malaysia kommen und
amerikanischer Massengeschmack von Peking bis Paderborn dominiert, liest
sich der Abschnitt über die Ausbreitung der kapitalistischen Warenwirtschaft
wie ein aktueller Kommentar. Eine besondere Ironie der Geschichte aber liegt
darin, daß diese Wirtschaftsform ihre Durchschlagskraft nie so schnell und
dramatisch demonstrierte wie ausgerechnet jenem politisch-ökonomischen
System gegenüber, das sich auf das „Kommunistische Manifest“ berief und
den Anspruch erhob, ein fortgeschritteneres Stadium in der Entwicklung der
Menschheit zu repräsentieren.
Weniger treffend ist allerdings die Beschreibung des Proletariats. Zwar gibt
es in den weniger industrialisierten Ländern Milliarden Menschen, die in der
Tat auf ihr Existenzminimum beschränkt sind und oft nicht einmal das
sichern können, zwar zählen mittlerweile auch in einem hochindustrialisierten
Land wie der Bundesrepublik sieben Achtel der arbeitenden Bevölkerung zu
den abhängig Beschäftigten, könnten also in der Terminologie des Manifests
als Proletariat bezeichnet werden - aber diese Lohnabhängigen haben in ihrer
Mehrzahl doch noch erheblich mehr zu verlieren als ihre Ketten. Hinzukommt,
daß die Mittelstände - Kleinhändler, Handwerker, Freiberufler, Landwirte -
keinesfalls wie prophezeit verschwunden sind. Dementsprechend appellieren
die Politiker unserer Gegenwart am liebsten an diejenigen, die wenigstens ein
Minimum an Besitz haben und nicht gerne etwas davon hergeben möchten.
Ein Phänomen wie proletarisches Klassenbewußtsein dagegen wird in
unserer Zeit nur bei besonderen Anlässen wahrgenommen, etwa bei
Tarifauseinandersetzungen, drohendem Abbau von Arbeitsplätzen oder bei
Maifeiern. Die Wunderdinge, die die Autoren des „Kommunistischen
Manifests“ ihm zutrauten, hat es bisher nicht vollbracht; und für die
Zukunft sieht es auch nicht danach aus, als könnten solche Wunder
geschehen.
Treffer wie Fehlprognosen des „Kommunistischen Manifests“ rechtfertigen
durchaus eine nähere Betrachtung. Eine Schlüsselrolle spielt dabei
offensichtlich der Begriff der Klasse, zu dem im nächsten Kapitel noch mehr
zu sagen sein wird. Vorher drängt sich jedoch eine andere Frage auf: wer sind
diese Kommunisten eigentlich, die da aller Welt ihre Analyse der Gesellschaft
und ihr politisches Programm verkünden?
Die Organisation hinter dem Manifest
„Bourgeoisideologen“
auf
der
Seite
des
Proletariats
Zu seiner Entstehung sagt das „Kommunistische Manifest“: „Es ist hohe
Zeit, daß die Kommunisten ihre Anschauungsweise, ihre Zwecke, ihre
Tendenzen vor der ganzen Welt offen darlegen. [...] Zu diesem Zweck
haben sich Kommunisten der verschiedensten Nationalität in London
versammelt und das folgende Manifest entworfen ...“25 Treibende
Kraft war dabei der Bund der Kommunisten, in dem sich seit den
dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts deutsche Arbeiter im Ausland
organisiert hatten - in Deutschland war dies zu dieser Zeit wegen der
polizeilichen Repressionen nicht möglich. Von seinen Anfängen als Bund der
Geächteten, später dann Bund der Gerechten wird in Kapitel 7 die
Rede sein. Der Bund war unter den Bedingungen des Exils auf die
Zusammenarbeit mit Arbeitern aus anderen Ländern angewiesen und
suchte diese auch für sein politisches Programm zu gewinnen. Das
Manifest wurde außer auf Deutsch auch in mehreren anderen Sprachen
veröffentlicht; in der Revolution von 1848 spielte es aber keine bedeutende
Rolle.
Der eigentliche Text stammt allerdings nicht von deutschen, englischen oder
französischen Arbeitern, sondern vom deutschen Philosophen und Journalisten
Karl Marx, der dabei auf einen Entwurf des Journalisten und Kaufmanns
Friedrich Engels zurückgreifen konnte. Beide Autoren, Söhne eines
Rechtsanwalts und eines Textilfabrikanten, kann man nicht gerade als
lupenreine Proletarier bezeichnen. Doch auch diese Tatsache wird im
„Kommunistischen Manifest“ recht offen angesprochen: „In Zeiten
endlich, wo der Klassenkampf sich der Entscheidung nähert, nimmt
der Auflösungsprozeß innerhalb der herrschenden Klasse, innerhalb
der ganzen alten Gesellschaft, einen so heftigen, so grellen Charakter
an, daß ein kleiner Teil der herrschenden Klasse sich von ihr lossagt
und sich der revolutionären Klasse anschließt, der Klasse, welche die
Zukunft in ihren Händen trägt. Wie daher früher ein Teil des Adels zur
Bourgeoisie überging, so geht jetzt ein Teil der Bourgeoisie zum Proletariat
über, und namentlich ein Teil der Bourgeoisideologen, welche zum
theoretischen Verständnis der ganzen geschichtlichen Bewegung sich
hinaufgearbeitet haben.“26 Hier reden die Autoren ganz offensichtlich über
sich selbst.
Bei näherem Hinsehen stellt sich die kommunistische Bewegung des
Manifests also nicht als rein proletarische Bewegung dar, sondern als Bündnis
von „Proletariern“ und „Bourgeoisideologen“, also von Arbeitern und
Intellektuellen. Diese Konstellation enthält einiges an Konfliktstoff.
Eine revolutionäre Klasse wird gegen Unterstützung von außen kaum
Einwände haben, zumal wenn es sich um derart kompetente, hart
arbeitende Verbündete handelt. Was aber wird sie sagen, wenn das
„theoretische Verständnis der ganzen geschichtlichen Bewegung“ dazu
herhalten soll, einen generellen Führungsanspruch im theoretischen
oder gar im praktisch-politischen Bereich zu begründen? In welchem
Maße Marx und Engels in ihrer politischen Praxis Anlaß zu solchen
Befürchtungen gegeben haben, wird daher ebenfalls noch zu untersuchen
sein.
Kommunisten
und
andere
Sozialisten
Ein hohes Maß an Selbstbewußtsein zeigen Marx und Engels auch in ihrer
Auseinandersetzung mit konkurrierenden sozialistischen Richtungen.
Reaktionär ist für sie nicht nur der feudale Sozialismus samt seiner klerikalen
Spielart, sondern auch der Sozialismus der Kleinbürger, da dieser die
Rückkehr zu längst überholten Produktionsverhältnissen anstrebe. Ebenfalls
als reaktionär bezeichnen sie den „deutschen“ oder „wahren“ Sozialismus, eine
philosophisch orientierte Richtung ihrer Zeit, mit der sie sich erbitterte
Polemiken lieferten.
Besser kommt da schon der Sozialismus der Bourgeois weg, den sie nicht als
reaktionär, sondern nur als konservativ einordnen. Unter der Rubrik
„kritisch-utopistische[r] Sozialismus und Kommunismus“ erfahren wir, daß
auch proletarische Bewegungen reaktionär sein können:
„Die ersten Versuche des Proletariats, in einer Zeit allgemeiner Aufregung,
in der Periode des Umsturzes der feudalen Gesellschaft direkt sein
eigenes Klasseninteresse durchzusetzen, scheiterten notwendig an der
unentwickelten Gestalt des Proletariats selbst wie an dem Mangel der
materiellen Bedingungen seiner Befreiung, die eben erst das Produkt der
bürgerlichen Epoche sind. Die revolutionäre Literatur, welche diese
ersten Bewegungen des Proletariats begleitete, ist dem Inhalt nach
notwendig reaktionär. Sie lehrt einen allgemeinen Asketismus und eine rohe
Gleichmacherei.“27
Ihre Vorgänger wie St-Simon, Fourier und Owen bezeichnen die Autoren als
„Utopisten“, da diese auf Grund der unentwickelten Verhältnisse keinen
Rückhalt bei der Arbeiterklasse finden konnten: „An die Stelle der
gesellschaftlichen Tätigkeit muß ihre persönlich erfinderische Tätigkeit treten,
an die Stelle der geschichtlichen Bedingungen der Befreiung phantastische, an
die Stelle der allmählich vor sich gehenden Organisation des Proletariats zur
Klasse eine eigens ausgeheckte Organisation der Gesellschaft. Die kommende
Weltgeschichte löst sich für sie auf in die Propaganda und die praktische
Ausführung ihrer Gesellschaftspläne.“28
Als konsequent progressive Kräfte bleiben da nur die Kommunisten
selbst:
„Die Kommunisten unterscheiden sich von den übrigen proletarischen
Parteien nur dadurch, daß sie einerseits in den verschiedenen nationalen
Kämpfen der Proletarier die gemeinsamen, von der Nationalität unabhängigen
Interessen des gesamten Proletariats hervorheben und zur Geltung bringen,
andrerseits dadurch, daß sie in den verschiedenen Entwicklungsstufen, welche
der Kampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie durchläuft, stets das
Interesse der Gesamtbewegung vertreten.
Die Kommunisten sind also praktisch der entschiedenste, immer
weitertreibende Teil der Arbeiterparteien aller Länder; sie haben theoretisch
vor der übrigen Masse des Proletariats die Einsicht in die Bedingungen, den
Gang und die allgemeinen Resultate der proletarischen Bewegung
voraus.“29
Warum
fühlen
die
Kommunisten
sich
überlegen?
Marx und Engels waren außerordentlich findig und scharfsinnig dabei, die
Standpunkte anderer auf ihre historischen und sozialen Bedingungen
zurückzuführen; die Bedingtheit ihres eigenenen Standpunkts war ihnen
wesentlich weniger deutlich bewußt. Die Einschätzung ihrer politischen
Konkurrenten aus anderen Klassen steht und fällt dabei mit ihrer
Einschätzung als konservativ oder reaktionär. Wenn deren Interessen wirklich
darauf hinauslaufen, den historischen Fortschritt zu hemmen oder gar
umzukehren, dann wird man von ihnen kaum Worte und Taten erwarten
können, die diesen Fortschritt fördern. Diese Annahme beruht aber auf einer
Prognose, die im beschränkten Rahmen eines politischen Programms
kaum hinreichend belegt werden kann. Die Arbeiterbewegung dagegen
zerfällt nach Ansicht der Autoren in Theoretiker ohne Klassenbasis
einerseit, Massenbewegungen mit reaktionärem Inhalt, also offensichtlich
ungenügender theoretischer Einsicht andererseits. Die „Kommunisten“
erheben demgegenüber den Anspruch, Theorie und Praxis in optimaler Weise
zu verbinden. Auch wenn man ihnen das abnimmt, fragt man sich, woher die
gerühmte „Einsicht“ in alle Umstände der „proletarischen Bewegung“
stammt. In diesem Punkt widerspricht sich der Text. Einerseits heißt
es:
„Die theoretischen Sätze der Kommunisten beruhen keineswegs auf Ideen,
auf Prinzipien, die von diesem oder jenem Weltverbesserer erfunden oder
entdeckt sind.
Sie sind nur allgemeine Ausdrücke tatsächlicher Verhältnisse eines
existierenden Klassenkampfes, einer unter unsern Augen vor sich gehenden
geschichtlichen Bewegung.“30
Andererseits haben wir gehört, daß längst nicht alle „Arbeiterparteien“ ein
ähnliches Maß an „Einsicht“ in die „tatsächlichen Verhältnisse“ besitzen; und
wir haben bereits von einer weiteren möglichen Quelle von „Einsicht“
erfahren, nämlich von den „Bourgeoisideologen“ mit ihrem „theoretischen
Verständnis der ganzen geschichtlichen Bewegung“, zu denen sicher nicht
zufällig die Autoren des „Kommunistischen Manifests“ zählen. Wie sie das
Verhältnis zwischen konkreter Erfahrung und theoretischer Analyse, zwischen
Arbeitern und „Bourgeoisideologen“, oder in ihren Worten zwischen
„Proletariat“ und „Philosophie“ sahen, gehört zu den Themen des folgenden
Kapitels.
Anmerkungen
Die zitierten Texte sind jeweils bei der
ersten Nennung durch Fettdruck einzelner
Wörter hervorgehoben. Die hervorgehobenen
Wörter werden bei weiteren Nennungen als
Abkürzung verwendet.
1Marx, Karl und Engels, Friedrich,
Werke (= MEW). Berlin: Dietz-Verlag
(unterschiedliche Erscheinungsjahre). Bd.
4, S. 461.
2MEW, Bd. 4, S. 461.
3Schöler, Uli, Ein Gespenst verschwand in
Europa. Über Marx und die sozialistische
Idee nach dem Scheitern des sowjetischen
Staatssozialismus. Bonn 1999.
4Der Spiegel Nr. 34 vom 22.8.2005, S.
36.
5Walter, Franz, Die Lautsprecher der
Unterschicht. SPIEGEL ONLINE, 14.
November 2006.
6Der Spiegel, S. 42.
7Der Spiegel, S. 44.
8Der Spiegel, S. 45.
9MEW Bd. 4, S. 474.
10MEW Bd. 4, S. 471.
11MEW Bd. 4, S. 471.
12MEW Bd. 4, S. 463.
13MEW Bd. 4, S. 465.
14MEW Bd. 4, S. 466.
15MEW Bd. 4, S. 468.
16MEW Bd. 4, S. 469.
17MEW Bd. 4, S. 465.
18MEW Bd. 4, S. 465.
19MEW Bd. 4, S. 472.
20MEW Bd. 4, S. 492.
21MEW Bd. 4, S. 472.
22MEW Bd. 4, S. 474.
23MEW Bd. 4, S. 481.
24MEW Bd. 4, S. 482-483.
25MEW Bd. 4, S. 461.
26MEW Bd. 4, S. 471-472.
27MEW Bd. 4, S. 489.
28MEW Bd. 4, S. 490.
29MEW Bd. 4, S. 474-475.
30MEW Bd. 4, S. 474-475.